Volkswagen am Tropf: Wie Betriebsräte und Politiker den Patienten mit Placebos behandeln

Chaos Karma Coder, 29.09.2024

Also, meine Damen und Herren, halten Sie sich fest, es wird turbulent. Die deutsche Wirtschaft – jenes mechanische Herz aus Stahl und Rauch, das angeblich unermüdlich pumpt und nie stillsteht – wird von einer Gruppe politischer und gewerkschaftlicher Meisterstrategen wie eine Anti-Aging-Creme behandelt: Je mehr man aufträgt, desto schlechter wird’s. Nehmen wir Volkswagen, den einstigen Giganten auf vier Rädern, der in Wolfsburg gerade die Wirtschaftsshow des Jahres liefert. Vorhang auf!

Der Vorstand hat diese Woche ein Sparprogramm angekündigt, das auf den ersten Blick so nötig wie eine Grippeimpfung im Winter scheint. Doch bevor wir jetzt in vorschnelle Hysterie verfallen und wild mit dem Finger zeigen, werfen wir mal einen Blick auf die Reaktionen unserer heimischen Helden – Betriebsräte, Politiker und Gewerkschaftsführer, die noch immer glauben, dass sie ein Einhorn an der Leine haben, obwohl es längst ein müder Gaul ist.

VW will sparen, Werke schließen und Entlassungen nicht ausschließen – alles mit einem Auge auf die „Heilung“ der kränkelnden Kernmarke. Der Betriebsrat reagiert darauf mit empörter Fassungslosigkeit, als wäre das Wort „Sparen“ eine Beleidigung, die selbst Omas alte Strickjacke beleidigen würde. „Mit uns gibt es keine Werksschließungen“, verkündet Daniela Cavallo, als wäre sie die neue Zauberin von Oz. Der niedersächsische Ministerpräsident schießt sich dann gleich mit einer Lichterkette der Realitätsverleugnung auf: „Eine Schließung des Werkes Braunschweig darf es nicht geben.“ Ja, sicher. Und was ist mit dem Einhorn?

Während die Politiker und Gewerkschafter noch fröhlich “La-la-la, alles bleibt wie es ist!” singen, taumelt der Konzern in eine Krise, die sich seit Jahren ankündigt, so wie man auch nicht überrascht sein sollte, wenn man bei Regen ohne Schirm klatschnass wird. VW, dieser Dinosaurier unter den Autobauern, sieht sich sinkenden Absatzzahlen gegenüber, während Tesla und BYD in der Elektroauto-Welt bereits mit Lichtgeschwindigkeit davonfliegen. Und wo steht Volkswagen? Mit einem Antrieb, der so langsam ist wie der WLAN-Empfang in einem deutschen Bahnhof.

Doch das wirkliche Drama spielt sich woanders ab. Denn, und hier kommt der Clou, VW ist mittlerweile der am wenigsten profitable Autobauer unter den Top Ten weltweit. Toyota schaufelt Geld, VW wühlt noch in der Sofaritze nach den letzten Centstücken. Während die Japaner mit weniger Mitarbeitern fast doppelt so viel Gewinn machen, fühlt sich VW an wie der Typ, der zu spät auf die Party kommt und dann auch noch seine Getränke selbst bezahlen muss.

Aber keine Sorge, es wird noch besser: Der VW-Betriebsrat blockiert fleißig jede Veränderung, wie ein eifriger Türsteher vor einem Nachtclub, der niemanden reinlässt, aber auch nichts an der düsteren Stimmung drinnen ändern will. Unterdessen kostet jeder VW-Mitarbeiter das Unternehmen etwa 62 Euro die Stunde. Zum Vergleich: In Ungarn zahlt BYD, der neue Elektrostar aus China, nur 16 Euro. Na, wenn das mal kein Schnäppchen ist! Und dann wundert sich jemand, warum VW Schwierigkeiten hat, auf dem Weltmarkt mitzuhalten?

Daniela Cavallo, die Betriebsratschefin, behauptet mit Inbrunst: „Schuld an den Problemen sind nicht die hohen deutschen Arbeitskosten!“ Klar, Daniela. Und die Titanic ist auch nicht wegen des Eises gesunken, sondern weil der Kapitän schlechte Musik an Bord hatte.

Das Sahnehäubchen: Während VW schon mit einem Bein im Grab steht, hält die Politik es für eine brillante Idee, die Lösung in einer Mischung aus Nichtstun und fröhlichem Ignorieren zu suchen. „Die Autoindustrie ist ein Eckpfeiler des Industriestandorts Deutschland und das soll auch so bleiben“, murmelt Wirtschaftsminister Habeck, während die Karawane weiterzieht. Die Börse sieht das anders: Seit April 2021 ist der Kurs der VW-Aktie auf Talfahrt – schneller als die Achterbahn im Europapark. Der Markt traut Volkswagen so viel Wachstum zu wie einem Kaktus im Regenwald.

Fazit: VW steckt tiefer in der Klemme als ein Pinguin im Sahara-Urlaub. Ohne Radikalkur – und ja, das bedeutet Entlassungen und Werksschließungen – wird der Konzern irgendwann kollabieren. Aber keine Sorge, dann stehen die Gewerkschafter, Politiker und Betriebsräte mit blutroten Köpfen und feuchten Augen da, heben ihre Schultern und murmeln: „Das konnten wir doch nicht ahnen…“ Doch, liebe Leute, das konntet ihr.

Das Problem? Die deutsche Industrie wird nicht durch den Wandel zerstört – sie wird durch die Sturheit vernichtet, die jede Veränderung als persönliche Beleidigung auffasst. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass der Betriebsrat, die Gewerkschaften und das Land Niedersachsen sich weniger wie die Verwalter eines Museums und mehr wie Mitgestalter der Zukunft benehmen. Sonst droht, schneller als gedacht, eine echte Katastrophe – aber dann gibt es wenigstens für alle noch mal eine letzte große Abschiedsfeier.

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